Flusskreuzfahrt  von Moskau nach St. Petersburg
13. bis 25. Juli 2004    Dietmar und Helene Walch     die.walch@tsn.at
  Moskau   Uglitsch   Jaroslawl   Gorizy    Kischi 1  Kischi 2  Mandrogi    St.Petersburg    Eremitage   Katharinenpalast  Peterhof 1  
Peterhof 2   
Noch Mal St. Petersburg
(Die Bilder bis Goritsy stammen ausschließlich von unserem Bekannten Detlef D., der sie uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat, weil unser Speicherchip das Zeitliche segnete. Die Texte sind zum Teil aus der Bordinfo der MS Fedin, nicko tours)


   Wir haben uns in diesem Sommer für  diese Reise entschieden, weil sie zum ersten in ein für uns noch absolut unbekanntes Land führt, sehr abwechslungsreich und durch die Schiffsreise auch nicht zu strapaziös erschien. Vom Klima war auch keine übergroße Hitze zu befürchten. Unsere Erwartungen haben sich absolut bestätigt und wir laden Sie ein, die Reise mit uns noch einmal zu genießen.

   Die meisten Russland Besuche beginnen in Moskau oder St.Petersburg, die sich durch ihre Größe und ihre Bedeutung von den anderen russischen Städten unterscheiden. Entlang den Flüssen und Seen zwischen der alten und der neuen Hauptstadt erwarten Sie Dörfer mit Holzhäusern, Datschen der Neureichen, graue Industriegebäude und Holzstapel, Kirchen und Klöster in der weiten von Wäldern und Wiesen geprägten Landschaft.
Während die Entfernung zwischen Moskau und St. Petersburg auf dem Land nur 650 km beträgt, besteht die Wasserroute zwischen den zwei Städten aus 10 verschiedenen Gewässern und ist während unserer Kreuzfahrt 1990 km lang. Unter den Wasserwegen, die auf der Reise befahren werden, befinden sich Europas größter See - der Ladoga, Europas längster Fluss und der längste von Menschenhand geschaffene Kanal der Welt. Die Regierung hat in der sowjetischen Zeit praktisch jedes Gewässer entlang der Strecke geändert, um es einfacher befahrbar oder zur Elektrizitätsgewinnung nutzbar zu machen. Die russische Landschaft ist doch majestätisch geblieben.

MS  KONSTANTIN  FEDIN
Veranstalter: nicko tours
Länge 125 m - Breite 16,7 m - Tiefgang 2,9 m
Baujahr 1980    240 Passagiere

 

        
   


                                               
                      Nach altem russischen Brauch wird zur Begrüßung  Brot und Salz gereicht

 


Unsere Kabine, schon ein bisschen eng.

 


MOSKAU    (Ein Link zur Geschichte der Stadt von der  ARD)


Moskau ist mit über 10 Millionen Einwohnern eine der größten Städte der Erde und mit Abstand die größte Stadt Russlands. Eine der Höhepunkte bei der Stadtrundfahrt ist der Rote Platz , er ist 700 m lang und 130 m breit und liegt im Zentrum der Stadt.
Am Kreml, dem imposantesten Gebäudekomplex der Stadt, ist Geschichte hautnah zu spüren. Hier steht auch die
 mit vielen Türmen verzierte Basiliuskathedrale .Mit dem Bau dieser alten Festungsanlage begann die Stadtgeschichte Moskaus. Die Moskwa fließt in Schleifen durch die Stadt und an der Südseite des Kreml entlang. Die touristisch interessanten Stadtteile liegen zumeist nördlich und westlich des Roten Platzes. Vom Roten Platz aus führen breite Straßen zum Gartenring und zu den Außenbezirken. Das gigantische kreisförmige Stadtgebiet wird vom Autobahnring umgrenzt.

 

 

 

 

 

 



 


Eine mit 20 Festungstürmen bestückte, 2235 m lange
Mauer, schützt das innere Areal des Kremls. Der Moskauer
Kreml ist seit 1918 wieder Regierungssitz und
somit das Machtzentrum
russischer Politik.


Beim  Rundgang über das weitläufige Gelände
kann man die zahlreichen Kathedralen
und Paläste bewundern.


Der Mittelpunkt des Kremls ist der Kathedralenplatz
mit mehreren eindrucksvollen Kathedralen und
Kirchen und mit vielen vergoldeten Kuppeln.



          Die Verkündigungskathedrale


 


Die größte Glocke der Welt, die Zarenglocke, wurde
1733 gegossen und wiegt über 200 t.
Doch sie hat nie einen Ton von sich gegeben.
Bei einem Brand in der Glockengießerei sprengte
das Löschwasser ein großes Stück aus der Glocke.





Der Kremlturm mit Turmuhr


Das schönste Gebäude am Roten Platz ist die Basilius
Kathedrale, mit den bizarren und buntverzierten Kuppeln. 
Diese prächtige Kirche ist das Wahrzeichen Moskaus.


 

    
Schätze in der Rüstkammer


Prunkkutsche


Zarenkronen, Zepter, Reichsapfel und weitere Schätze in der Rüstkammer


Das Kaufhaus GUM, ist eines der größten Kaufhäuser der Welt.

 

Marlene im Kaufhaus GUM

Der Stolz der Moskauer ist die METRO (Untergrundbahn). Sie ist die prächtigste der Welt und zugleich das schnellste und billigste Verkehrsmittel der Stadt. Manche Stationen gleichen wahren Palästen oder Museen mit Marmor, Gemälden, Mosaiken, Reliefen, Skulpturen und riesigen Leuchtern.
Ein Problem ist für uns nur die kyrillische Schrift.... somit die Metrofahrt mit dem Metroplan  ein Abenteuer.



Detlef hat mal russisch gelernt, und kann
somit die kyrillisch geschriebenen Metrostationen lesen.





Anlegestelle der Flussschiffe im Moskau - Wolga - Kanal


Am dritten Tag heißt's "Leinen los...!" die Flussfahrt beginnt
am künstlichen Moskau - Wolga - Kanal Richtung Wolga.


Frachtschiffe werden entladen


Ein altes U - boot


Die Schiffscrew und die Reiseleiter werden vorgestellt

Moskau-Wolga-Kanal

1931 fasste das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei den Beschluss, Moskau durch einen Kanal mit der Wolga zu verbinden, um so die Trinkwasserversorgung der anwachsenden Hauptstadt zu sichern, durch Wasserkraftwerke günstig Strom zu erzeugen und vor allem einen kürzeren Weg mit ausreichendem Wasserstand zu schaffen.
Dieser künstliche Wasserweg wurde 1932 bis 1937 erbaut. Der Kanal beginnt am linken Wolga-Ufer in der Nähe der Stadt Dubna, 8 km von der Mündung des Dubna Flüsschens in die Wolga. An dieser Stelle wurde ein Staudamm errichtet, wodurch der Stausee entstanden ist, was öfters als  „Moskauer Meer“ bezeichnet wird. Der Kanal endet im Moskauer Stadtgebiet südlich des Nördlichen Flusshafens, wo er sich unterhalb der Schleuse 8 mit dem Moskwa-Fluss vereinigt.
Der Moskau-Kanal ist eine gigantische technische Leistung. Am Kanalbett wurde eine Kaskade von insgesamt 9 Schleusen, 5 Pumpwerken,  8 Wasserkraftwerken, (das größte davon ist das Iwanowskoje Wasserkraftwerk)
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Flusshäfen und über 200 andere Anlagen wie Brücken, Tunnel u.a. gebaut. Im Verlauf der Bauarbeiten entstanden sieben künstliche Stauseen. Die wichtigsten Häfen sind Dmitrow, Jachroma, Bolschaja Wolga, Nördlicher Binnenhafen in Moskau. Die Fahrt durch den Kanal dauert etwa 10 Stunden und gibt navigatorisch keine Probleme auf.
Der Kanal ist 5,5 m tief, 85 m breit und für Schiffe bis zu 18.000 t befahrbar. Die Gesamtlänge des Kanals beträgt 128 km. Auf der Strecke liegen insgesamt  9 Schleusen. Vom Moskauer Flusshafen bis zu Dubna sind es noch 123 km, und alle Schiffe müssen in den sechs Schleusen auf die Höhe der Wolga gesenkt  werden, d.h. insgesamt 49 m.
Die Errichtung des Moskau-Schifffahrtskanals hat mehrere Probleme gelöst: Wasserversorgung von Moskau, Wasseranreicherung des Flusses Moskwa, Transport von Baumaterialen, Nahrungsmitteln, Industriewaren, Erdöl usw. Die Stadt Moskau verwandelte sich in den „Hafen der fünf Meere“ und erhielt Verbindung zur Ostsee, zum Weißen, Schwarzen, Kaspischen und Asowschen Meer.
 

Geschichte des Baus

Die größten Ströme Russlands wurden von Alters her als Wasserwege genutzt. Die „Vernetzung“ der Flüsse zu einem zusammenhängenden System, wurde im Laufe von 250 Jahren realisiert. Man versuchte in der Petrinischen Epoche, den Moskwa Fluss mit der Oberen Wolga, die Wolga mit der Ostsee und dem Don zu verbinden.
Die Entwicklung der künstlichen Wasserwege in Russlands Norden und Nordwesten ist eng mit der Gründung von St.Petersburg im Jahre 1703 verbunden. Es wurden verschiedene Wasserwege und Kanäle angelegt. Das vollkommenste davon war das Mariensystem, das ab 1810 befahrbar war und den Namen der Zarin Maria Fjodorowna trug.
Der Plan Peters des Großen, die Flüsse Kowscha und Wytegra mittels eines Kanals zu verbinden, wurde erst Ende des 18.Jh. in die Tat umgesetzt, da lange Zeit nicht die entsprechenden Geldmittel bereitgestellt wurden.
1801 – 1808 dauerte der Bau von 8 Schleusen an der Wytegra und dem Verbindungskanal. Der neue Schifffahrtsweg wurde schnell zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor für den Wassertransport (Getreide, Mehl) nach Norden. Während des gesamten 19. Jh. wurde das Mariensystem verbessert und ausgebaut. Flusswindungen wurden begradigt, die Wassertiefe vergrößert, neue Schleusen gebaut.
1890 begannen Bauarbeiten zur grundlegenden Renovierung des Mariensystems, die 10 Jahre dauerten. Während dieser Zeit wurde der neue Marienkanal gebaut und alle Schleusen vergrößert, die dadurch für Schiffe bis zu 75 m Länge befahrbar wurden. Nach Abschluss der Bauarbeiten brauchte man nur noch 60 Tage von Rybinsk nach St.Petersburg.
 

  

                                                

 


Bunte Holzhäuser am Moskau- Wolga Kanal


Mehrere Schleusen müssen passiert werden.

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