Wir haben uns in diesem Sommer für diese Reise entschieden, weil sie
zum ersten in ein für uns noch absolut unbekanntes Land führt, sehr
abwechslungsreich und durch die Schiffsreise auch nicht zu strapaziös
erschien. Vom Klima war auch keine übergroße Hitze zu befürchten. Unsere
Erwartungen haben sich absolut bestätigt und wir laden Sie ein, die Reise
mit uns noch einmal zu genießen.
Die meisten Russland Besuche beginnen in Moskau oder St.Petersburg, die sich
durch ihre Größe und ihre Bedeutung von den anderen russischen Städten
unterscheiden. Entlang den Flüssen und Seen zwischen der alten und der neuen
Hauptstadt erwarten Sie Dörfer mit Holzhäusern, Datschen der Neureichen,
graue Industriegebäude und Holzstapel, Kirchen und Klöster in der weiten von
Wäldern und Wiesen geprägten Landschaft.
Während
die Entfernung zwischen Moskau und St. Petersburg auf dem Land nur 650 km
beträgt, besteht die Wasserroute zwischen den zwei Städten aus 10 verschiedenen
Gewässern und ist während unserer Kreuzfahrt 1990 km lang. Unter den
Wasserwegen, die auf der Reise befahren werden, befinden sich Europas
größter See - der Ladoga, Europas längster Fluss und der längste von
Menschenhand geschaffene Kanal der Welt. Die Regierung hat in der
sowjetischen Zeit praktisch jedes Gewässer entlang der Strecke geändert, um
es einfacher befahrbar oder zur Elektrizitätsgewinnung nutzbar zu machen.
Die russische Landschaft ist doch majestätisch geblieben. |

MS KONSTANTIN FEDIN
Veranstalter: nicko tours
Länge 125 m - Breite 16,7 m - Tiefgang 2,9 m
Baujahr 1980 240 Passagiere
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Nach altem russischen Brauch wird zur Begrüßung Brot und Salz
gereicht
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Unsere Kabine, schon ein bisschen eng.
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MOSKAU
(Ein
Link zur Geschichte der Stadt von der ARD)
Moskau ist mit über 10 Millionen Einwohnern eine der größten Städte der
Erde und mit Abstand die größte Stadt Russlands. Eine der Höhepunkte bei der
Stadtrundfahrt ist der Rote Platz , er ist 700 m lang und 130 m breit und
liegt im Zentrum der Stadt.
Am Kreml, dem imposantesten Gebäudekomplex der Stadt, ist Geschichte hautnah
zu spüren. Hier steht auch die
mit vielen Türmen verzierte
Basiliuskathedrale .Mit dem Bau dieser alten Festungsanlage begann die
Stadtgeschichte Moskaus. Die Moskwa fließt in Schleifen durch die Stadt und
an der Südseite des Kreml entlang. Die touristisch interessanten Stadtteile
liegen zumeist nördlich und westlich des Roten Platzes. Vom Roten Platz aus
führen breite Straßen zum Gartenring und zu den Außenbezirken. Das
gigantische kreisförmige Stadtgebiet wird vom Autobahnring umgrenzt.
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Eine mit 20 Festungstürmen bestückte, 2235 m lange
Mauer, schützt das
innere Areal des Kremls. Der Moskauer
Kreml ist seit 1918 wieder
Regierungssitz und
somit das Machtzentrum
russischer Politik. |

Beim Rundgang
über das weitläufige Gelände
kann man die zahlreichen Kathedralen
und
Paläste bewundern. |

Der Mittelpunkt des Kremls ist der Kathedralenplatz
mit
mehreren
eindrucksvollen Kathedralen und
Kirchen und mit vielen vergoldeten
Kuppeln. |

Die Verkündigungskathedrale |

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Die größte Glocke der Welt, die Zarenglocke, wurde
1733 gegossen und wiegt
über 200 t.
Doch sie hat nie einen Ton von sich gegeben.
Bei einem Brand in
der Glockengießerei sprengte
das Löschwasser ein großes Stück aus der
Glocke. |

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Der Kremlturm mit Turmuhr
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Das schönste Gebäude am Roten Platz ist
die Basilius
Kathedrale, mit den bizarren und buntverzierten Kuppeln.
Diese prächtige Kirche
ist das Wahrzeichen Moskaus.
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Schätze in der Rüstkammer |

Prunkkutsche |

Zarenkronen, Zepter, Reichsapfel und
weitere Schätze in der Rüstkammer
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Das Kaufhaus GUM, ist eines der größten Kaufhäuser der Welt.
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Marlene im Kaufhaus GUM |

Der Stolz der Moskauer ist die METRO (Untergrundbahn). Sie ist die
prächtigste der Welt und zugleich das schnellste und billigste
Verkehrsmittel der Stadt. Manche Stationen gleichen wahren Palästen oder
Museen mit Marmor, Gemälden, Mosaiken, Reliefen, Skulpturen und riesigen
Leuchtern.
Ein Problem ist für uns nur die kyrillische Schrift.... somit die
Metrofahrt mit dem Metroplan ein Abenteuer.
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Detlef hat mal russisch gelernt, und kann
somit die kyrillisch geschriebenen Metrostationen lesen. |

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Anlegestelle der Flussschiffe im Moskau -
Wolga - Kanal
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Am dritten Tag heißt's "Leinen los...!" die Flussfahrt beginnt
am
künstlichen Moskau - Wolga - Kanal Richtung Wolga.
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Frachtschiffe werden entladen
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Ein altes U - boot
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Die Schiffscrew und die Reiseleiter werden vorgestellt
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Moskau-Wolga-Kanal
1931 fasste das
Zentralkomitee der Kommunistischen Partei den Beschluss, Moskau durch einen
Kanal mit der Wolga zu verbinden, um so die Trinkwasserversorgung der
anwachsenden Hauptstadt zu sichern, durch Wasserkraftwerke günstig Strom zu
erzeugen und vor allem einen kürzeren Weg mit ausreichendem Wasserstand zu
schaffen.
Dieser künstliche Wasserweg wurde 1932 bis 1937 erbaut. Der
Kanal beginnt am linken Wolga-Ufer in der Nähe der Stadt Dubna, 8 km von der
Mündung des Dubna Flüsschens in die Wolga. An dieser Stelle wurde ein
Staudamm errichtet, wodurch der Stausee entstanden ist, was öfters
als „Moskauer Meer“ bezeichnet wird. Der Kanal endet im Moskauer
Stadtgebiet südlich des Nördlichen Flusshafens, wo er sich unterhalb der
Schleuse 8 mit dem Moskwa-Fluss vereinigt.
Der Moskau-Kanal ist eine gigantische technische Leistung. Am
Kanalbett wurde eine Kaskade von insgesamt 9 Schleusen, 5
Pumpwerken, 8 Wasserkraftwerken, (das größte davon ist das Iwanowskoje
Wasserkraftwerk)
3
Flusshäfen und über 200 andere Anlagen wie Brücken, Tunnel u.a.
gebaut. Im Verlauf der Bauarbeiten entstanden sieben künstliche Stauseen.
Die wichtigsten Häfen sind Dmitrow, Jachroma, Bolschaja Wolga, Nördlicher Binnenhafen in Moskau. Die Fahrt durch den
Kanal dauert etwa 10 Stunden und gibt navigatorisch keine Probleme auf.
Der Kanal ist 5,5 m tief, 85 m breit und für Schiffe bis zu 18.000 t
befahrbar. Die Gesamtlänge des Kanals beträgt 128 km. Auf der Strecke liegen
insgesamt
9 Schleusen. Vom Moskauer Flusshafen bis zu Dubna sind es noch 123
km, und alle Schiffe müssen in den sechs Schleusen auf die Höhe der Wolga
gesenkt werden, d.h. insgesamt 49
m.
Die Errichtung des Moskau-Schifffahrtskanals hat mehrere Probleme gelöst:
Wasserversorgung von Moskau, Wasseranreicherung des Flusses Moskwa,
Transport von Baumaterialen, Nahrungsmitteln, Industriewaren, Erdöl usw. Die
Stadt Moskau verwandelte sich in den „Hafen der fünf Meere“ und
erhielt Verbindung zur Ostsee, zum Weißen, Schwarzen, Kaspischen und
Asowschen Meer.
Geschichte des Baus
Die
größten Ströme Russlands wurden von Alters her als Wasserwege genutzt. Die
„Vernetzung“ der Flüsse zu einem zusammenhängenden System, wurde im Laufe
von 250 Jahren realisiert. Man versuchte in der Petrinischen Epoche, den
Moskwa Fluss mit der Oberen Wolga, die Wolga mit der Ostsee und dem Don zu
verbinden.
Die Entwicklung der künstlichen Wasserwege in Russlands Norden und
Nordwesten ist eng mit der Gründung von St.Petersburg im Jahre 1703
verbunden. Es wurden verschiedene Wasserwege und Kanäle angelegt. Das
vollkommenste davon war das Mariensystem, das ab 1810 befahrbar war und den
Namen der Zarin Maria Fjodorowna trug.
Der Plan Peters des Großen, die Flüsse Kowscha und Wytegra mittels eines
Kanals zu verbinden, wurde erst Ende des 18.Jh. in die Tat umgesetzt, da
lange Zeit nicht die entsprechenden Geldmittel bereitgestellt wurden.
1801 – 1808 dauerte der Bau von 8 Schleusen an der Wytegra und dem
Verbindungskanal. Der neue Schifffahrtsweg wurde schnell zu einem wichtigen
Wirtschaftsfaktor für den Wassertransport (Getreide, Mehl) nach Norden.
Während des gesamten 19. Jh. wurde das Mariensystem verbessert und
ausgebaut. Flusswindungen wurden begradigt, die Wassertiefe vergrößert, neue
Schleusen gebaut.
1890 begannen Bauarbeiten zur grundlegenden Renovierung des Mariensystems,
die 10 Jahre dauerten. Während dieser Zeit wurde der neue Marienkanal gebaut
und alle Schleusen vergrößert, die dadurch für Schiffe bis zu 75 m Länge
befahrbar wurden. Nach Abschluss der Bauarbeiten brauchte man nur noch 60
Tage von Rybinsk nach St.Petersburg.
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Bunte Holzhäuser am Moskau- Wolga Kanal
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Mehrere Schleusen müssen passiert werden.
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