Flusskreuzfahrt  von Moskau nach St. Petersburg
13. bis 25. Juli 2004    Dietmar und Helene Walch     die.walch@tsn.at
  Moskau   Uglitsch   Jaroslawl   Gorizy    Kischi 1  Kischi 2  Mandrogi    St.Petersburg    Eremitage   Katharinenpalast  Peterhof 1  
Peterhof 2   
Noch Mal St. Petersburg




Keramikgegenstände


Holzschnitzer


Schachspiele aus Holz



Der Bär mit Wodkaflasche


Im Wodkamuseum



Wodka passt in die seltsamsten Gefäße.....

 







Eine Schaschlikparty wird vorbereitet.


Unser Bordensemble spielt auf.


Abschlussabend an Bord mit feinem Abendessen.



Unsere Tischrunde immer gut drauf.
Marlene, Detlef, Elisabeth, Helmut, Dietmar und Helene.


Thorsten von "Nicko -Tours" bespricht das Abendprogramm ......

 



Die Gäste singen inzwischen schon russische Volkslieder....


Abendstimmung am Ladogasee - der größte See Europas

 

                                         
                                            An den Bordbars war's am Abend auch recht gemütlich.

 

Der Ladogasee

ist der größte Süßwassersee Europas und der zweitgrößte nach dem Baikalsee in Russland. Der Ladogasee ist 219 km lang, 130 km breit und hat die Gesamtfläche von 18.100 km2. Das bedeutet, dass dieser See 34 mal so groß wie der Bodensee ist. Die mittlere Tiefe liegt bei 51 m, maximal werden 225 m im nördlichen Teil des Sees erreicht. Der südliche Teil ist der flachere. Der See liegt 4 m ü.M. und stellt den Rest einer eiszeitlichen Verbindung von Weißem Meer zur Ostsee dar. Wahrend sich das Oberflächenwasser im Sommer auf 24 Grad erwärmt, steigt die Temperatur in der Tiefe nicht über 4 Grad. Im Frühjahr erwärmen sich die enormen Wassermassen nur sehr langsam, um sich im Herbst ebenso langsam abzukühlen. Deshalb friert auch der See nicht in jedem Jahr komplett zu.
Der Ladogasee wird von 30 Zuflüssen gespeist. Die Newa ist der einzige Fluss, der dem Ladogasee entspringt. Zur Orientierung der Schiffe auf dem See dienen hauptsächlich 7 Leuchttürme, von denen einige 70 m hoch sind. Einer davon ist ist der Ossinowezkij Leuchtturm im Westen des Sees. Hier begann im Zweiten Weltkrieg die „Straße des Lebens“, über die das während des Krieges belagerte Leningrad per Luft und Wasser versorgt wurde. Der Ladogasee wurde während der 900 Tage deutschen Belagerung zur lebensrettenden Hoffnung für viele.

Auch heute ist der Ladoga-See von unschätzbarer Bedeutung für die Millionenstadt. Er sichert die Wasserversorgung von Sankt-Petersburg. Im Ladoga-See navigieren die Schiffe unter Meeresbedingungen. Das mag gefährlich klingen, doch ist die Überfahrt normalerweise recht glatt. Unser Schiff ist ein Schiff des Fluß-Seetypes und kann See befahren, wo die Wellen bis 3 m sind.
 

Newa Fluss

          Die Newa, die ihre Quelle im Ladogasee hat, fließt auf einer Gesamtstrecke von 74 km bis zum finnischen Meeresbusen, wo sie sich in ein 280 000 km3 großes Becken ergießt. Der Name des Flusses ist abgeleitet vom finnischen Wort „Newo“ (sumpfig), was die Mündung des Flusses treffend beschreibt. Die Newa, zum ersten Mal im 9. Jh. vom Fürstentum Nowgorod für Russland beansprucht, war seit je her ein Zankapfel zwischen Schweden und Russen. Peter der Große konsolidierte schließlich Russlands Anspruch auf den Fluss mit seinem Sieg über Schweden im Nordischen Krieg (1700-1721). Da er beabsichtigte, den Fluss zu halten, gründete er kurzerhand seine neue Hauptstadt St. Petersburg an dessen Mündung.
In der Tat ist die Newa integraler Bestandteil St.Petersburgs, das sich über 42 der Inseln des Flusses erstreckt und von einem System von flussgespeisten Kanälen unterteilt wird. Dieser Anblick erinnert zwar einerseits angenehm an Venedig oder Amsterdam, hat aber historisch auch viele schlimme Überschwemmungen bedeutet. Wenn man in St.Petersburg umherläuft, sieht man vielleicht hier und da eine Gedenktafel, die den Wasserstand in der Stadt während einer der verheerenden Fluten von beispielsweise 1824 bzw. 1924 anzeigt. Die Newa versorgt neben dem Ladogasee St.Petersburg mit Trinkwasser.
Die Fahrt mit dem Schiff zwischen St.Petersburg und Ladogasee ist landschaftlich recht schön, zumal die Newa einige sehr hohe Ufer (zwischen 3 und 9 m) und eine Breite zwischen 250 und 1300 m besitzt. Auf dem 25 km langen Abschnitt innerhalb der Stadtgrenzen St.Petersburgs liegen Vororte und Dörfer am Ufer. Weiter entfernt von der Stadt ist die Umgebung natürlicher. Die Wassertiefe entlang des Weges beträgt zwischen 8 und 24 m, und die Strömung hat eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 4 km/h, abgesehen von einem flaschenhalsförmigen Abschnitt, den Iwanowsker Stromschnellen (3 m pro Sekunde), an dem der Fluß schneller wird. Bedingt durch die Nähe zur Ostsee, ist das Klima um den Fluß in der Regel feucht und regnerisch. Sogar im Hochsommer im Juli steigt das Thermometer selten über 25 Grad.

 

                                             
Blick auf St. Petersburg.Wie Venedig ist diese beeindruckende Stadt von Flüssen und Kanälen durchzogen und von hunderten
von Brücken zusammengehalten.Die bedeutendste Wasserstraße ist die Newa, die in den Finnischen Meerbusen mündet.

 

ST.PETERSBURG

St. Petersburg, das von 1914 – 1991 Leningrad hieß, befindet sich auf dem 60. Breitengrad und somit auf der Höhe von Südgrönland.
Das „Venedig des Nordens“ liegt an der Mündung der Newa in der Kronstädter Bucht des Finnischen Meerbusens auf 44 Inseln im Mündungsdelta. Die größte der Inseln ist mit 10 km2 die Wassilij-Insel. Die Brücken überqueren die 86 Flüsse, Bäche und Kanäle, die auf insgesamt 160 km die Stadt durchfließen. Von den 300 Brücken können 21 aufgezogen werden, um Schiffe passieren zu lassen.
 Berühmt ist die Stadt für ihre weißen Nächte (Ende Juni – Anfang Juli). Man sagt, dass man in dieser Zeit die ganze Nacht über Zeitung lesen kann. Dafür sind die Wintertage kurz und können durch die hohe Luftfeuchtigkeit empfindlich kalt sein.

1703 wurde St.Petersburg von Peter dem Grossen gegründet, wobei der Namensgeber nicht der Zar, sondern der heilige Peter gewesen sein soll. Von 1712 bis 1918 war die Stadt, die im 18. Jahrhundert buchstäblich „aus dem Sumpf gestampft“ wurde, Hauptstadt. Als erstes Gebäude wurde die Peter und Pauls Festung errichtet.


Der Zar betrieb den Bau seiner neuen Hauptstadt äußerst zielstrebig und nicht ohne Härte: bis zu 200 000 Menschen arbeiteten an der Rodung der Wälder und der Trockenlegung der Sümpfe durch Kanäle, wobei Tausende den Tod fanden. Das Gelände und das Klima waren denkbar ungeeignet für die Anlage einer neuen Stadt. Weiter befahl Peter der Grosse den reichen Familien, jeweils ein Steinhaus zu errichten.

Die Stadt wurde auf dem Reißbrett entworfen und zeigt im Gegensatz zu Moskau einen westlichen Charakter. Die besten russischen und westlichen Architekten wie Stassow, Sacharow, Rossi, Rastrelli, Quarenghi und de La Mothe hinterließen wahre Prachtbauten. Am stärksten ist das historische Stadtbild von Barock und Klassizismus geprägt – und das trotz enormer Schäden während des zweiten Weltkrieges. In St.Petersburg ist fast alles wieder hergestellt worden. Viele Gebäude und Paläste haben sogar ihre ursprüngliche Form wiederbekommen, die durch nachträgliche  Umbauten oder Renovierungsarbeiten entstellt worden war. Auch die in den Vororten liegenden und z.T. sehr stark zerstörten Zarenresidenzen werden immer noch restauriert.


Eines der beeindruckendsten Gebäude im so genannten russischen Barock ist der Winterpalast, der 1754-1762 von Rastrelli als Zarenresidenz erbaut wurde. In diesem und den angrenzenden vier Gebäuden ist heute eine der größten Kunstsammlungen der Welt untergebracht, die den Namen Eremitage trägt.
Weltberühmt wurde der Winterpalast aber in einem völlig anderen Zusammenhang: die Erstürmung der Residenz durch Arbeiter, Matrosen und Soldaten im Oktober 1917 bedeutete das Ende des russischen Zarismus und ging als Große Sozialistische Oktoberrevolution in die Geschichte ein. Die Zarenfamilie wurde nach Sibirien verbannt und dort 1918 erschossen. Die sterblichen Überreste wurden erst 1991 in Ekaterinburg gefunden und 1998 ganz feierlich in der Peter-Pauls-Kathedrale beigesetzt.


Die Stadt selbst gilt als Architekturmuseum mit ihren über 200 atemberaubenden Palästen und Monumenten. Zur kulturellen Stimulation kann die 5 Mio Köpfe zählende Bevölkerung, aus über 50 Museen, 20 Theatern, 60 Stadien und 4500 Bibliotheken wählen. Die örtliche Industrie umfaßt Schiffsbau, Maschinenbau, Druckerein, Brauereien, Textilien, Elektronik und Tourismus. Zur Erholung ziehen sich die Einwohner in Datschen zurück.

 


Pier in St. Petersburg. Nun haben wir 3 Tage
Gelegenheit, diese 300 Jahre alte
Zarenstadt kennen zu lernen.


Die Auferstehungskirche oder "Blutkirche" erinnert
an die Basiliuskirche in Moskau.


 



Bettler sitzen an vielen Straßenecken und Kirchen. Da scheint
doch irgendwas mit dem Sozialsystem nicht zu stimmen.


Bei der Stadtrundfahrt bekommen wir einen
ersten Überblick.

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